Höxteraner Jakobsweg
AktuellHCCAngeboteBilderProjekteWandernWetter
       
 

Von Höxter nach Dortmund auf den Spuren der Jakobspilgerer.
Starten tun wir in Corvey am Kloster wie es denn so vorgesehen ist, aber wenn die Pilgerei immer an der Straße lang geht wie in Höxter, dann steigen wir aus, denn wir bewegen uns gerne an der frischen Luft und nicht im Straßenverkehr. Hier in Corvey startet auch der Weser-Egge Weg und in einigen Teilen hat der eine identische Wegeführung.

Hier nun geht es los: Corvey - Höxter - Ovenhausen - Hainhausen - Brakel - Emder Höhe - Alhausen - Bad Driburg - Iburg - Schwaney - Dahl - Haxter Warte - Paderborn - Barkhausen - Wewer - Salskotten - Upsprunge -

Da wir immer wieder zum Auto zurück müssen, suchen wir nach alternativen Rückwegen, die werden bei Gpsies veröffentlicht und hier als Etappen eingelinkt.
Etappe 01 - Etappe 02 - Etappe 03 - Etappe 04 - Etappe 05 - Etappe 06 - Etappe 7 - Etappe 8


Corvey, früher Kloster, heute Museum und Wohnung des Besitzers, aber auch eine Kirche mit Gottesdienst. An Werktagen ein ruhiger und beschaulicher Ort aber an Wochenenden Pilgerziel von hunderten. Nicht Jakobspilgerer sondern sehen und gesehen werden Gäste die sich alle die Anlage von Außen ansehen möchten. Direkt hier starte der Höxteraner Jakobsweg.


Er startet an der Straße, lang und laut und wir fragen uns, was aus der beschaulichen Straße von früher geworden ist, der Verkehr gleicht einer viel befahrenen Bundesstrasse, wenn pilgern so laut und schmutzig ist frage ich mich welchen Wert das hat.


Höxter ist voll mit Menschen, das liegt sicher am Stadtfest, aber wer die Schilder zum Teil ab geknibbelt hat fragen wir uns schon. Wir machen uns auf den Weg durch die Massen und der arme Pedro ist so gar nicht dafür, aber mir fällt kein andere Weg ein.


Als wir endlich Lütmarsen erreicht haben geht es von der Straße weg, puhhhh, das ist ein ganzer End bis man den Verkehr endlich los ist und die Ruhe und Beschaulichkeit einkehrt an die ich denke wenn ich an das Pilgern denke.


Die Sankt Michaels Kapelle, wunderschön gelegen aber leider zu. Man kann sich die Nase an der Scheibe platt drücken, aber sehen tut der geneigte Gläubige nicht so viel. Dafür ist es unter dem Vordach sehr trocken, was für den Fall der Fälle gut wäre, aber wir sind ja kaum 7 km unterwegs.


Kurze Zeit später erreichen wir eine Fläche die eine Wirkung hat als wären wir auf einem anderen Stern. Es ist hier oben unglaublich schön so das wir Garnichts nach Ovenhausen absteigen möchten, aber weiter geht es, wir haben laut Schild nur noch 2687 km bis zum Ende des Weges vor uns.


Ovenhausen, ein netter kleiner Ort tief im Tal mit einem Blauen Haus, echt super aber selbst am Sonntag Morgen ist die Welt hier recht ausgestorben, das mag aber auch daran liegen das die Kirchenglocken gerufen habe und die Älteren, die um diese Zeit auf sind schon in der Kirche sitzen.


Zügig geht es den Berg hinauf, in der Ferne leuchtet eine Kapelle und Bildstöcke hat es hier auch mehr als genug, schön sind die und teils sehr alt.


Wald, nichts als Wald, zwar sehr schöner Laubwald, aber doch etwas monoton, das soll ja dem Pilgern förderlich sein aber mich macht das eher etwas wuschig, nichts für meinen Fotoapparat, na außer Mordfallen, riesen Schneisen wo der Jäger schön bis unter den Hochsitz fahren kann um dann auf wehrlose Tiere zu schießen, ob das noch was mit Jagd zu tun hat....


Was für ein toller Ort, da hat die Gemeinde für die Pilger ein Kreuz aus Stahlgitter aufgebaut, dazu ein Buch, zwei Stifte und ein Buch in das man sich eintragen kann. Dann kann man seine Sorgen auf einen Stein schreiben und in das Kreuz werfen, eine klasse Idee, Sorgen hat doch jeder.


Hainhausen selber ist absolut klasse, ein tolles Gut und wunderschön gelegen. Leider sehen die Gebäude die nicht zum Wohnen da sind eher etwas marode aus, aber na ja, das muss ja auch alles bezahlt werden und diese Gebäude sind einfach riesig.


Kurz hinter Hainhausen eine hinreißende Allee sehr alter Eichen, schon viele Blätter haben die verloren, aber das was noch oben ist glänzt in der Morgensonne und färbt alles Rot nach Gelb hin, wunderschön ist es.


Die Schneekapelle, ein wunderschöner Platz für eine feine Rast, warum nur fragt man sich können die Vandalen so etwas schönes nicht heile lassen, mit Gewallt waren teilweise die Scheiben zerschlagen, das ist so sinnlos....


Die Kirche in Brakel, Stempelstelle des Jakobsweges, alleine den Stempel habe ich nicht gefunden, da war lediglich ein Vorraum zugänglich, der Rest der Kirche hinter Gitter, so eng das man nicht mal dadurch fotografieren konnte, aber das wäre eh nicht gegangen, die hatten nicht einmal Licht an, das nenne ich einladend.


Schnell lassen wir Brakel hinter uns, so schön ist dieser Ort wirklich nicht und wären nicht die wirklich guten Waffeln im Selbstbedienung Café gewesen, ich hätte mich gefragt warum ich den horrenden Umweg gegangen bin.


Kurz vor der Emder Höhe, wir sehen im Unterholz einen Hirschen und dann hören wir den auch, das ist echt genial, schade das es für ein Foto schon zu dunkel war, den prachtvollen Kerl hätte ich gerne auf den Chip gebannt.


Emder Höhe im Nebel, nun gut, für die Jahreszeit zu warm, aber wir hatten schon Jahre, da war es am ersten November noch sehr grün, heute jedenfalls pfeift der Wind über die Emder Höhe und wir beeilen uns nach Alhausen runter zu kommen.


Das Erbbegräbnis an einem wunderschönen Platz kurz vor Bad Driburg. Hier waren wir schon mal als wir den Höxter Nord gegangen sind, nur das es damals etwas wärmer war. Bei schönem Wetter ist es hier oben um Kassen feiner, allerdings auch sehr voll.


Der Jakobsweg selber geht durch den Kurpark und die wunderschönen alten Kuranlagen, da beweist jemand ein Händchen für eine tolle Renovierung. Unklar ist, wann es hier Eintritt kostet, wir hatten nix zu bezahlen, nur wie ist das an einem schönen Tag.


Pilgern vor verschlossenen Türen, na wenigstens war das Gitter in Bad Driburg so großzügig das man durch Fotografieren konnte, aber nett ist das nicht und so richtig stellt sich da kein Pilgergefühl ein, eher ein Knast Gefühl.


Wir sind an der Iburg, fein ist die alte Kloster Ruine, fein aber auch die Gastronomie und so kann man prima einen Kappo schlürfen und die Aussicht über Driburg genießen, bei schönem Wetter ist der Papagei draußen, das wissen wir weil wir hier schon auf dem Eggeweg und einigen anderen Wegen vorbei gekommen sind.


Die Driburger Hütte und wieder einmal zeigt es sich, der Nebel in Driburg sitzt fest, hier ist er so stark, das wir nicht mal in der Hütte sitzen können, die Bänke sind einfach nur tropf nass.


Was für ein Anblick, überall frisst sich die Sonne durch den Nebel, macht ihn kurz und klein und zaubert Bilder von traumhafter Schönheit in den Wald.


ICE adee, Güterzug her, na ja, etwas fahren die ICE ja noch und halten tun sie auch, aber der Ausbau der Strecke diente eher der Bahn um den Güterverkehr aus zu weiten. Laut sind die und man hört sie über Kilometer, da frag ich mich ob das in der Heutigen Zeit sein muss, einen ICE hört man bedeutend weniger.


Schwaney Kirche, sehr fein und tatsächlich ist sie offen, das ist uns jetzt schon mehrfach passiert das sie ganz zu waren oder hinter gittern, hier nichts davon, die Kirche ist offen und sie ist eine tolle Kirche. 


Hier stehen Eichen, gepflanzt 1930 vom Pfarrer von Schwaney, eine für jeden Toten des 1. Weltkrieges…. nun ja, er hat es mit dem Leben bezahlt, er hatte sich einen Lungenentzündung zugezogen und die war damals sehr oft tödlich.


Was für eine Aussicht, es ist früher Morgen und der Dunst liegt noch über der Niederung von Schwaney, hier sind die Paragleiter zu Haus und auch Modellflieger kann man dort treffen. So früh allerdings sind wir komplett alleine hier oben.


Ein Platz wie aus einem Bilderbuch der förmlich zur Rast einlädt. Heute allerdings pfeift hier ein 5 Grad kalter Wind durch alle Klamotten durch und wir sind froh das wir in Bewegung sind.


Dahl Ortskern, die Kirche mal wieder hinter einer Glastür verschlossen und der Ortskern wie ausgestorben. Schad, ich halte Auschau nach einen Bürger dieser Stadt der mindestens 80 Jahre alt ist, hier war mein Großvater während des Krieges der Dorf Lehrer und ich finde es schon ein witziges Gefühl durch einen Ort zu laufen der auch die Heimat meiner Mutter war.


Das Ellerbachtal liegt vor uns, friedlich und fast ohne Menschen, allerdings auch ohne Wasser, das fließt in diesem für die Gegend typischen Bach nur an Tagen mit sehr viel Regen, sonst ist er trocken der Ellerbach.


Haxter Warte, schön hier angekommen zu sein, aber ohne GPS hätten wir das nicht geschafft. In der nagelneuen Wanderkarte ist der Jakobsweg ganz wo anders eingezeichnet, aber da hat mal wieder irgend wer irgend wann die Wegeführung geändert. Hier oben dann die Vandalen am Werk, alle Infotafeln zerstört, was nur soll das.


Paderborn liegt in der Ferne vor uns, der Dom noch klein und unscheinbar taucht zwischen den Häusern auf und hier oben auf der Haxter Warte, da gab es mit Sicherheit schon viel Menschen die so Paderborn unter sich haben liegen sehen und das seid hunderten von Jahren, nur früher hatte die Stadt halt eine andere Bedeutung für die Menschen und natürlich auch die Kirche.


Wunderschön führt einen der Weg nach Paderborn rein und wir sind auch wieder auf dem Ursprünglichen weg denn eigentlich hätte der nicht über Haxter Warte gehen sollen sondern unten durch das Tal. Im Bild eine alte Brücke, keine Ahnung was da früher drüber ging, sieht aber etwas marode aus.


Der Dom mit dem Dommuseum, nach wie vor sagen die Menschen, es verdeckt den Dom, nur meine Oma die hatte ein Foto von vor dem Krieg und da stand an genau der gleichen Stelle ein Wohn und Geschäftshaus. Der Weihnachtsmarkt macht echt einen guten Eindruck, obgleich ich nie weiß wie sich die Völlerei eines Weihnachtsmarktes mit der stillen Zeit vor Weihnachten verträgt.


Das ist nicht so fein, über Kilometer führt der Jakobsweg die Geleise entlang, man ist eingezwängt zwischen der Eisenbahn und der viel befahrenen Straße, keine Chance zu entkommen. Da hätte man den Weg besser verlegt, so eine Trasse ist alles andere als gelungen.


Selbst kurz vor Barkhausen trügt dieses Bild, der Wall im Hintergrund ist die Autobahn und in meinem Rücken ebenfalls eine nicht gerade verkehrsarme Straße, nun ja, wir lassen das nun hinter uns und hoffen auf etwas mehr Ruhe am Weg.


Wir lassen Wewer hinter uns und in der frühen Sonne leuchtet das Erdbeerfeld noch sehr fein. Ruhig ist es hier und außer ein paar Hundebesitzern tut sich nicht viel.


Das ändert sich aber schlagartig als wir fast auf die B1 geführt werden und jetzt ist der Zeitpunkt erreicht, das man sich fragen muss, wer hat diese Wegeführung so angelegt? Es kann doch nicht sein, das es nur so eine Katastrophen Möglichkeit gibt, da ist jetzt Baustelle, sonst wäre hier die Hölle los.


Nach einigen Irrungen und Wirrungen, die B1 ist leider nicht das Einzige Straßen Problem, haben wir wieder etwas freundliche Natur vor uns und schon mal eine prima Aussicht auf Salzkotten.


Salzkotten aber wollen wir mal ganz schnell hinter uns lassen, warum müssen wir entlang der B1 auf dem Gehweg pilgern? Die Stadt hatte verkaufsoffen da es der 3. Advent war, aber irgend wie war das etwas merkwürdig, man hätte etwas sauber machen sollen. In so fern waren wir froh am Gradierwerk angekommen zu sein und von da an war der Weg wieder prima nur das er nicht mit den GPS Daten des Internets überein stimmt.


Upsprunge und die Quellen, überall quillt das Wasser unter den Häusern hervor und das in Mengen, die haben sich gewaschen. Da taucht das Wasser zum Teil wieder auf, was in den Trockenbächen des Almetals verschwindet.

(c) Hans Cilker, Lupus and Friends, 2001- 2012              Webmaster                         Impressum