Der Kreiswanderweg Höxter Nord startet in Höxter und
endet auch dort. Dazwischen führt er durch das sehr vielfältige
Höxteraner Land und berührt an einer Stelle den Höxter Süd so das
sich dort die Möglichkeit einer Acht ergibt.
Höxter - Mäuseturm - Flugplatz Höxter - Fürstenau -
Bremerberg - Eilversen - Vörden - Marienmünster - Grevenburg -
Sommersell - Nieheim - Steinheim - Vinsebeck - Sandebeck - Himmighausen
- Grevenhagen - Knochen - Driburger Berg - Bad Driburg - Alhausen
- Emder Höhe - Brakel - Hembsen - Bruchhausen - Drenke - Tietelsen -
Dalhausen - Jakobsberg -
Übergang Höxter Süd - Haarbrück - Herstelle - Beverungen - Blankenau
- Wehrden - Godelheim - Höxter
Die Wegeauszeichnung ist ein Aufkleber mit einer
Grafik und dem Namen des Weges drauf HX-Nord, dabei wird der
Richtungspfeil dort drunter geklebt. Das zeigt sich aber schon zu Beginn
als problematisch, mal sind die Pfeile in die eine, mal in die andere
Richtung, mal Garnichts und mal fehlt das Zeichen komplett. Dann passt
das auf keine Wanderkarte, bzw. es sieht dort anders aus und GPS konnten
wir nicht finden, also werden wir unsere eigenen machen und nach
Beendigung des Weges hier veröffentlichen. Was es gibt ist eine
Wegebeschreibung beim Eggegebirgsverein und die ist echt nicht schlecht,
wie überhaupt die Beschreibungen der Wandervereine zwar nicht so bunt
sind, dafür aber passen, was bei einigen PR Maßnahmen nicht so ganz
klappt.
Bei der Auszeichnung der Wege sollten Sie nicht zu viel erwarten,
lieblos, teilweise wenig bis nicht vorhanden oder heruntergekommen,
leider nicht nur die Auszeichnung sondern auch die Wegeverhältnisse
selber. Damit nicht genug, an einigen Stellen wäre eine wesentlich
feinere Wegeführung möglich, aber es scheint sich niemand zu kümmern.
Highlights gibt es mehr als genug so das sich der Weg mehr als nur
lohnt, aber vielfach sind die alten Auszeichnungen eher zu finden als
die Neuen.
Wie dem auch sei, der geneigte Wanderer kann sich nun hier über den
genauen Wegeverlauf informieren und dort auch die GPS Daten runter
laden.
Nun Gut, einige Etappen werden wir immer einen anderen Rückweg nehmen
so das sich Rundweg an Rundweg fügt, ab Driburg stehen damit auch
Rundwege zur Verfügung, aufgeteilt in Etappen.
Etappe 8 -
Etappe 9 -
Etappe 10 -
Etappe 11 -
Etappe 12
-
Etappe 13 -
Etappe 14
Hier können Sie dann den Weg runterladen oder sich auf der
Karte anschauen.
GPS Daten und die Karte des Kreiswanderweges Höxter Nord
Wir starten in Höxter im Parkhaus, irgend wo muss unser
Auto schließlich hin, haben dann allerdings das erste Problem, wir
finden den Weg nicht. Da wir ortskundig sind geht es direkt zur Kaserne,
dort finden wir ihn dann auch, während über uns die WBK im Hang sitzt,
ein optischer Kleinod.
Weit öffnet sich das Tal und Höxter liegt unter uns,
hier habe ich damals studiert, heut keine Bauschule mehr, schade, aber
das zeichnete sich damals schon ab, erst rief man die Vielfältigkeit
aus, dann schloss man die Bau Abteilung. Das hat Höxter glaube ich nicht
gut getan.
Knapp vor dem Mäuseturm der alte Verteidigungsgraben,
hergefunden haben wir, aber wo die Wege Zeichen geblieben sind weiß der
Teufel, entweder nicht da oder zugewachsen, aber zwischenzeitlich gab es
den Fliegerweg und den Turm Weg und eine Weg ins Tal, kein Zeichen, aber
auf unserem weiteren Weg zum Flughafen können wir dann eines ausmachen.
Der Flughafen, kurz vorher ein Wegezeichen, nun aber in
die Richtung aus der wir kommen, das ist merkwürdig denn etwas weiter
geht eines in die andere Richtung. Der ganze Flughafen sieht ziemlich
marode aus, die ehemals tollen Parkplätze komplett mit Löwenzahn und
anderen Kräutern durchwachsen, in 10 Jahren alles grün. Schade, das war
früher ein klasse Ort hier oben.
Weiter geht es um den Flughafen herum bis in den Wald
oberhalb von Brenkhausen, langsam versinkt alles im Regen, schauen wir
wann die Sonne wieder kommt.
Auch heute soll es regnen, daher suchen wir den weiteren
Weg, dieses mal mit Karte, aber da wo es nach der Karte hergehen soll
hat der Waldbesitzer Unmengen von Gestrüpp hin geschmissen. Leider liest
sich auch die Beschreibung so wie es in der Karte steht, aber
Fehlanzeige, also Parallel zur Karte gehen, alle Wege zurück sehen aus
wie der auf dem Bild, Durchschlageübung.
Dann haben wir die Wegeauszeichnung wieder gefunden, nur
nicht da wo sie laut Karte sein sollte und der Rückweg zeigt, die
Abzweigung ist nicht markiert oder so zugewuchert das sie nicht zu
finden war.
Jetzt liegt Fürstenau schon mal vor uns und es wird auch
Zeit, wir haben zwischenzeitlich mächtig Regen bekommen und wie lange
dieses Loch durch hält ist zweifelhaft.
Die Kirche von Fürstenau ist mehr als einladend und zur
Freude ist das Gitter mal nicht abgeschlossen, bei einigen Kirchen kommt
man sich wie im Gefängnis vor, nur das man nicht rein kommt, hieß es
nicht das das Haus des Herren jedem offen steht.....
Hunderte von Kreuzen habe ich bereits Fotografiert,
nicht alle stehen so schön wie dieses hier kurz hinter Fürstenau.
Dahinter ein toll gelegener Sportplatz, aber so schön wie dort die
Blumen blühen hat da lange niemand mehr gespielt, na ja, wahrscheinlich
gibt es nun ein Sportzentrum...
Abgeerntet, der Sommer neigt sich dem Ende zu auch wenn
die Maisernte noch kommt, alleine heute haben wir jeden erdenklichen
Mähdrescher im Einsatz gesehen, nicht gesehen haben wir die
Wegebezeichnung, zugewachsen oder nicht vorhanden, bzw. sehr sporadisch
vorhanden so dass wir froh sind die GPS Daten zu haben.
Bei der Ferienhausanlage Vörden dann beginnt ein
wunderschöner Kreuzweg.
Den
hatten wir schon mal beim Burgensteig und schon damals ist er uns
aufgefallen. Er geht hinauf auf den Hungerberg,
unverständlicherweise tut das der Weg Höxter Nord nicht, nun ja, wir
ändern das und folgen dem Kreuzweg hinauf auf den Berg.
Dort oben ist nicht nur ein super Rastplatz, nein, es
ist dort ein Aussichtsturm von sehr stattlichen Ausmaßen. Auch die
Konstruktion selber ist mehr als sehenswert und da er sich mit der Alten
Telegraphe Linie von der Mosel nach Berlin befasst, kann man auch noch
was lernen. Hier war nämlich Station nummer 30.
Noch toller allerdings der Ausblick weit ins Land
hinaus, an unserem Tag war es etwas dunstig, aber bei klarer Sicht
sollte es von hier oben bombastisch weit zu schauen sein, müssen wir mal
an einem klaren Wintertag testen. Na zurück auf den Weg Höxter Nord geht
man einfach runter zur Abtei Marienmünster, dort ist er dann wieder.
Zurück auf dem Weg schauen wir uns die Abtei an, echt
klasse auch wenn wir von dem dort ansässigen Orden noch nie zuvor gehört
haben. Allein das es dort drei Kirchtürme gibt ist schon ein witziger
Anblick und froh machen wir uns auf den ausgezeichneten Weg.
Bis zum Schloss Grevenburg von dem nicht sehr viel zu
sehen ist müssen wir sagen, auch von der Wegeauszeichnung nicht,
unmotiviert ist sie an Stellen zu sehen die nur ein Geradeaus zulassen,
an Abzweigen dafür nicht. Nun ja, der Weg soll eventuell nicht begangen
werden, so geht das jedenfalls gar nicht, so dass wir froh sind GPS zu
haben.
Immer gerade aus, leicht geschwungen zieht sich der Weg
dahin und da Nieheim am Hang ist können wir Teile davon bereits sehen
obgleich es noch etwas Weg ist. Die Äcker größtenteils abgeerntet, aber
dieses Jahr hatten wir im August fast kein WE ohne Regen so hat es
geschüttet, fast ständig, aber dafür hatten wir im Juli mehr als 30
Grad.
Das Landgut Externbrock, ein Reiterhotel mit Reitschule,
sieht echt klasse aus, aber Pedro ist nicht dafür, die haben gerade eine
Rasseschau, nein, diese Hunde sind zu groß und überhaupt, die Rüden
sollen die mal wegsperren. Natürlich tut das keiner und Pedro meint, wir
sollten mal gehen, es sei zu laut.
Kurz vor Nieheim finden wir eine klasse Bank zum Rasten,
schützt auch vor Regen, weil Sonne ist trotz August nicht der Plan. Na
auch die Wegeauszeichnung wurde bislang nicht besser.
Nieheim lassen wir zügig hinter uns, da ist das Leben
des Wanderers mit Autoanreise nicht leicht, überall Parkscheiben und
erst jenseits des Ortskernes finden sich Möglichkeiten zum Parken ohne
Scheibe. Na ja, nicht weiter schlimm, Käse ist eh nicht mein Fall.
Wegekreuze, sooft haben die mich schon in ihren Bann
gezogen, besonders wenn sie wie dieses hier an einem wunderschönen Platz
stehen. Was ich allerdings nie zuvor gesehen habe ist das der Heiland in
die andere Richtung guckt, na vielleicht wegen der Gesichtszüge.
Kurz vor Steinheim, das ist nun sagen wir etwas komisch,
wir laufen direkt auf Steinheim zu und über den äußeren Stadtring fast
sofort wieder zurück. Nach ca. 1,5 km haben wir damit gerade 100 m
gewonnen, wir hätten auch vor Steinheim direkt zum Sportplatz rüber
gehen können, von Steinheim gibt es jedenfalls nicht viel zu sehen.
Alte Brücke mit neuen Geleisen, schön ist der Platz hier
direkt an der ICE Strecke und am Heubach. Leise plätschert das Wasser
vor sich hin, kühlt etwas und schattig ist es auch, wobei heute der
Windschatten dort ausgezeichnet ist.
Wegegabelung kurz vor den Rittergütern, Vordereichholz
und Hintereichholz, leider so zugeknöpft das man dort nicht schauen mag.
Schade, die wären bestimmt sehr spannend.
Dafür gibt es wie heute üblich eine Grüne Gasse, rechts
und links Mais, teilweise nicht mal mehr um Tiere zu füttern, nein, es
wird Energie draus gewonnen. Nachwachsende Rohstoffe die verheizt
werden, ich finde das nicht witzig, aber unsere tollen Politiker
subventionieren das eben am stärksten. Na ja, Menschen die verhungern
gibt es bestimmt nicht mehr, da war Muttis Kampf gegen die Armut
erfolgreich.
Still liegt die Landschaft vor uns, die Äpfel und Birnen
werden reif und tatsächlich, es gibt welche die sich dafür
interessieren, aber nun ja, Schilder gibt es auch, diese Bäume sind
verkauft, einen Apfel Pflücken ist Diebstahl.... unglaublich...
Wasserschloss, etwas schlecht zu sehen weil dieses ist
die einzige Perspektive überhaupt was zu sehen, alles andere ist streng
verboten, da besteht überall Absturzgefahr. Na ja, kann man halt nicht
ändern wenn der Besitzer die Renovierung bezahlt hat kann er die Umwelt
aussperren.
Ein wunderschöner Platz lädt zur Vesper ein, die haben
wir auch notwendig denn irgend wie sind wir in einem Weg gelandet, wo
die Brennnesseln nur so sprießten. Da müssen wir wohl eine Markierung
verpasst haben, kann aber auch sein, das sie mal wieder wie so oft nicht
da war.
In der Ferne liegt Himmighausen vor uns, unser heutiges
Ziel aber so schön wie der Weg hier ist mögen wir gar nicht ankommen,
dafür lockt aber schon bald das Eggegebirge wo wir hinauf müssen.
Gleich hinter Himmighausen geht es zügig den Berg
hinauf, wunderschön liegt der herbstlich gefärbte Wald vor uns, noch
recht grün, aber lange sicher nicht mehr.
Alte Steinsäulen mit kaum noch zu lesenden Schriften
säumen unseren Weg und es ist einfach nur schön.
Die Kirchen von Grevenhagen, schlicht und einfach, aber
sehr friedlich und offen, was in dieser Gegend nicht immer der Fall ist.
Hinter der Kirche begrüßen uns die Lamas aus den Anden.
Schwarzes Kreuz, hier waren wir nun schon sehr oft,
alleine zwei mal beim Eggeweg,
hier das erste mal,
dann hier das zweite mal. Beide
verlaufen nunmehr auf der Gleichen Wegeführung.
Die Aussicht am Knochen, einfach nur perfekt lädt sie
zum Träumen ein und inzwischen ist auch der
Westfalenweg
bei uns. Last aber bei uns First der
Kistenweg von
Masberg nach Altenbeken. Sie alle verlaufen hier auf der gleichen
Trasse.
Die alte Iburg, ein mystischer und wunderschöner Ort, allerdings sollte
man hier früh dran sein, zum einen ist dann die Sicht in der Regel
besser, zum Anderen sind dann keine Menschen hier so dass es wunderschön
still und verwunschen ist. Leider gibt es doch sonst viel Lärm um
Nichts.
Der Alte Bahnhof Bad Driburg, eigentlich erst das Stellwerk, der Bahnhof
ist weiter hinten, irgend wie hat er mich an Güllen erinnert
und ich weiß nicht warum, vielleicht weil ich noch niemals vorher in
einer Stadt Schaufenster mit Urnen gesehen habe, aber die Stadt selber
war so eine typische mit Architektursünden und allem drum und dran. Wir
wären gerne durch den Kurpark gegangen, aber es war nicht feststellbar
ob wir hinten auch wieder raus gekommen wären.
Das Begräbnis derer von Sierstorpff, die Lage ein Traum und zwei
Schneisen sind am Hang extra angelegt damit die Ahnen eine feine Sicht
haben, das finden wir echt cool. Das liegt übrigens aus unerfindlichen
Grüden etwas abseits des Weges, aber es lohnt sich hin zu gehen.
Langsam werden die Wiesen wieder grün und so kurz vor Alhausen verlassen
wir den Kurbetrieb und kehren zurück in die Ruhe die nun nur noch von
dem Gezwitscher der Vögel unterbrochen wird. Ach ja, Pferde begleiten
uns und als wir ein Schild Achtung Hengste sehen sind wir etwas
verwirrt, die kamen uns freundlich vor, wieso denn Achtung....
Auf geht es hinauf auf die Emder Höhe, früher, als ich in Höxter
studiert habe bin ich auch hier des Öfteren mit dem Auto lang, hatte
aber nie Zeit mir die Landschaft an zu schauen. Morgens um 5 war die
Welt noch in Ordnung und ab und an gab es einen Hirschen, zu sehen,
nicht auf den Teller.
Was für eine Sicht und trotz dieses super Wetters kein Mensch da, gut,
da macht es nix das es keine Wanderer Parkplätze gibt, die werden
anscheinend nicht gebraucht, aber vielleicht wenn man eine Hamburger
Schmiede direkt daneben stellen würde.... irgend wie brauchen die
Menschen Action bis zum Erbrechen und keine Ruhe.
Bärlauch ohne Ende, der ganze Wald duftet danach und schon langsam
schließt sich das Blätterdach des Waldes um den Bärlauch kurz drauf bis
zum nächsten Jahr in den Schlaf zu schicken, aber eines ist fast sicher,
er wird ein Jahr später wieder da sein.
Kurz vor dem Schäferhof eine Baumallee von beachtlichen Ausmaßen, dazu
das gelbe Rapsfeld in der Morgensonne, einfach nur gut. Hier stellt sich
die Frage was diese Bäume schon so alles gesehen haben, hach, wenn sie
reden könnten...
So richtig böse sind wir nicht als wir Brakel hinter uns lassen, zum
Einen ist das eine einzige Baustelle, zum anderen mussten wir mehrfach
die Karte zu Rate ziehen, die Wegemarkierung war entweder nicht da oder
nicht eindeutig und ein Gastgarten oder eine Eisdiele bekamen wir auch
nicht zu sehen.
Hier oben hatten wir kurz vorher unter dem Hembser Berg an einer Kapelle
einen super tollen Rastplatz. Die Ruhe war abgesehen von ein paar
jugendlichen Rasern, einfach toll, der Ausblick fantastisch und die
Weite spürbar so dass wir uns schwer tun diese Höhe zu verlassen.
Denkmal, die Brücke in Hembsen ist ein Denkmal und wir denken auch mal,
irgend wie war auf mal die Wegeauszeichnung weg und laut Karte war eines
klar, es ist nicht eindeutig sondern es gibt zwei Möglichkeiten, aber da
wir Kirche und Brücke sehen wollten haben wir uns für diese entschieden.
Weiter oben dann das Schild, scheint als hätten wir die falsche
genommen, aber eine schöne.
Ab ins Nichts, endlose Alleen mit Bäumen die fast gerade Linien durch
die Gelbe Landschaft ziehen. Leider etwas viel Asphalt, aber das war
bestimmt auch nicht immer so, die Landwirtschaft braucht halt Trecker
Autobahnen, doch halt, so groß wie die Trecker sind muss man sich fragen
ob die hier drauf passen.
In der Kirche von Drenke, leider auch hier der Heiland hinter Gittern
aber schmuck herausgeputzt ist die Kirche, die hatten Weißen Sonntag und
hatten die Kirche so was von fein hergerichtet, da haben sich die Kinder
bestimmt gefreut, zumindest ich fand das damals sehr festlich auch wenn
es wenig Geschenke gab war es ein toller Tag.
Am Gewerkschaftsheim vorbei verläuft der Weg auf den Höhen Richtung
Tietelsen. Wunderschön Mäandert der Weg durch die Landschaft und wir
können uns an den Weiten nicht satt sehen. Dafür ist es kalt geworden,
10 Grad und ein heftiger Wind blasen uns das Hirn frei.
Unterhalb des Hessebergs, das ist der Weg auch wenn er nicht so
aussieht, exakt mit dem Anstieg zu diesem Berg waren die Schilder weg,
am Hochsitz hier gerade eben noch die Pfeile, der Weg dann sehr
verwachsen, wenn es nicht anders geht in den Wald ausweichen. Auch auf
dem weiteren Weg sind die Schilder erst mal weg, eines finden wir im
Busch, also sind wir richtig.
Auch hier oberhalb von Titensen ist der Weg schlecht ausgezeichnet, also
unbedingt der GPS Spur folgen, der Blich ist Atem beraubend tief in die
Weser Niederungen hinein und das jetzt noch grüne Getreide steht im
Kontrast zum Klatschmohn, dabei fällt mir ein Gedicht meines Opas vom
Klatschmohn ein. Erstaunlich, Google weiß auch nicht von wem das ist,
bzw. ich frage falsch. Ach ja, die vielen Hochspannungsmasten, Relikte
als Würgassen ein Atomkraftwerk hatte.
Der Desenberg taucht zum ersten mal im Dunst auf, bis wir ihn erreichen
wird es noch die eine oder andere Etappe sein die wir hinter uns zu
bringen haben, aber es ist immer wieder erstaunlich wie schnell es dann
letztlich doch geht.
Wir lassen Dalhausen hinter uns, ein Ort der tief verschlafen im Tal
liegt, die Eisenbahn hat man ihm schon vor Jahren genommen, die Geleise
zugewuchert und wenn die Spritpreise so weiter steigen, dann ist er
irgend wann zu weit vom Schuss.
Ein absolutes High Light, Jakobsberg, wir müssen teilweise über eine
Straße aus Verbundsteinpflaster hinauf, aber die Lage der Kirche, das
drum herum und die Kirche selber, klasse. Die Jakobsmuscheln zeigen uns
das es auch die Heimat von Jakobspilgern ist.
Ein seltener Moment, wir blicken auf den Wanderweg Höxter Nord zurück,
er kommt von Links und geht nach rechts und es wird dauern bis wir
wieder hier sind.
Wir haben beschlossen jetzt auf dem Weg
Höxter Süd weiter zu
wandern, so dass wir wenn der zum Ende gebracht wurde wir genau hier
wieder ankommen. Bis dahin gehab dich wohl mein Weg, hast uns viel
Freude bereitet und warte auf uns. Auch wenn Du nicht immer gut
ausgezeichnet warst, Du warst ein toller Weg und es wäre schade wenn sie
Dich wie deinen Vorgänger ausmustern würden weil es nur wenige gibt die
dich gehen.
Seid Mai sind wir jetzt auf Süd unterwegs
gewesen, aber nun starten wir wieder in Haarbrück und wäre der Sommer
nicht so schlecht gewesen, wir wären schon eher wieder hier gewesen.
Früh morgens von Haarbrück aus der Blick runter in die Ferne, dort liegt
der Nebel noch wie ein weißes Band im Tal während hier oben schon die
Sonne scheint, allerdings ist das jetzt schon länger her das für einen
Sonntag keine Möglichkeit von Regen gemeldet war.
Kahlschlag, aber nur daran kann es nicht liegen das seid Haarbrück keine
Wegeauszeichnung mehrt da war, bevor wir den Weg gefunden haben mussten
wir ihn suchen, laut Karte 1:25.000 ging er entlang des Waldrandes, dort
jedoch war er auf einmal mit Gesträuch zugewachsen. ein kurzes stück in
den Wald rein und wir hatten den Weg ca. 15 Meter parallel verlaufend.
Die Markierung ist in diesem Bereich einfach nicht vorhanden.
Aber es geht noch besser, laut Karte hätten wir in Herstelle sofort am
Ortseingang links gemusst, ein Zeichen des Weges zeigt aber Richtung
Kloster, dort angekommen sind die Schilder der Abtei einfach drüber
geschraubt und wohin ist fraglich, wir folgen dann dem Pfeil, aber der
war für den F Weg und so umrunden wir das Kloster einmal, leicht den
Kopf schüttelnd.
Weser Sky Walk, ja, auch die Weser hat so etwas, aber wofür? Na
wenigstens sind Menschen drauf, aber wenn man sich die Kanzel oben
drüber anschaut hätte die es ja eventuell auch getan, man hätte dann
etwas mehr für die Wegeauszeichnung gehabt.
Jetski, etwas laut wie sie dahin jagen, aber es sieht schon recht cool
aus, andererseits wäre mir das im September doch etwas kühl, aber auch
die Camping Plätze mit Paddelboot Fahrern sind noch recht gut gefüllt.
Was soll ich sagen, Würgassen, das war mal ein Atom Kraftwerk, noch
während ich in Höxter studiert habe galt die Technik als hoch innovativ.
Sie war eigentlich schon fast ein Exportschlager, wie sich die Zeiten
ändern...
Beverungen ist wirklich eine feine Stadt, zumindest was die Bauwerke
angeht, schöne alte Fachwerkhäuser oder auch Bruchstein Gebäude,
eingedeckt mit Weser Sandsteinplatten. Das Ufer sehr überlagert, der
Wohnmobilhafen ist zwischen der Weser und dem Weg und der ist voll.
Dann weicht der Wanderweg auf einmal vom Weserradweg ab, wir wundern
uns, schauen in die Karte und tatsächlich, hier sollen wir her. Nach gut
einem Kilometer durchs Industriegebiet beschließen wir rechts zu gehen,
Weg hin oder her und auch wenn der Weserradweg nicht so prall ist, ich
lauf doch nicht im Industriegebiet rum, offensichtlich ist ein
Offizieller des Kreises keinen von beiden Wegen bislang gegangen.
Sehr schön die alte Weserbrücke, ob da noch Züge fahren weiß ich nicht,
marode aussehen tut sie schon aber so aus der Ferne erinnert sie an die
Zeiten der Dampfrösser die laut schnaubend und zischend durch die
Landschaft führe.
In Wehrden verlassen wir den Radweg erneut, die Kirche und das Schloss
sind es wert, auch wenn das Schloss nicht zu besichtigen ist und der Weg
hinterher durch die Äcker ist einfach schön und ruhig, fern ab vom
Trubel des Weserradweges.
Trubel des Weserradweges, ja jede Menge Radfahrer aber erstaunlicher
Weise auch Autos, das hatten wir nun Garnichts erwartet, aber so ist das
eben, entweder keine Menschen oder ganz viele, aber müssen diese Mengen
von Autos dort wirklich sein.
Kurz vor Godelheim folgen wir dem Radweg und nicht dem Wanderweg, irgend
wie scheint es nicht so sinnvoll von hinten nach Godelheim rein zu
kommen wenn wir dafür fast 500 Meter an der Bundesstrasse lang müssen,
so lassen wir die geschlossene Kirche schnell hinter uns und die
Landschaft liegt im Dunst des frühen Morgens vor uns.
Was für ein Blick, hier starten seid bald 30 Jahren die Drachenflieger,
Brunsberg Startplatz und die Sicht ist trotz dem Nebel klasse, warm
liegt die Sonne auf uns während wir das tolle Panorama genießen.
Rüber zum Ziegenberg schauen wir auf die andere Seite Richtung Bosseborn,
der Acker frisch gemacht und sollte hier Mais gestanden haben sind wir
froh das er weg ist, zu sehr beeinträchtigt er die Blicke in die
Landschaft.
Auch vom Ziegenberg gibt es einen tollen Blick und diese Bänke sind so
oder so echt zum Träumen, man mag erst mal ruhen statt weiter zu gehen,
aber wir haben noch ein Stück also frisch auf. Hier führt auch der
Weser-Egge
Weg vorbei, ein kurzer und knackieger Weg.
Blick auf Höxter vom Rodeneck Turm, schön ist es nur das die gebeutelte
Weiße Flotte wieder vor Anker liegt, uns freut es nicht, wir wären gerne
ein Stück damit gefahren, aber der Wasserstand in der Weser gibt das
einfach nicht her. Hier sind dann die Wegeauszeichnungen auch wieder
weg, am Friedhof dann mal wieder, aber dann gehen wir einfach zur
Ortsmitte.
Hier tobte zu unserer Zeit der Verkehr durch, kaum vorstellbar das man
dort einen Kaffee genossen hat, aber es waren andere Zeiten. Schade das
der Weg durch ist und wir fragen uns, wieso gibt es Corvey nicht bei
einem Weg durch den Kreis Höxter.
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