Der Ruhrhöhenweg zieht sich immer entlang der Ruhr bis zur Mündung in
den Rhein, wobei entlang nicht wörtlich zu nehme ist, wir laufen
keinesfalls direkt am Wasser.
Startpunkt unserer Wanderung liegt etwas abseits von Winterberg,
eigentlich haben wir ihn dazwischen geschoben, dann zu groß ist die
Hitze in unserer Gegend.
Der Weg selber hat dabei den folgenden Verlauf:
Ruhrquelle unterhalb des Ruhrkopfes - Eschenberg Skilift - Niedersfeld -
Wiemeringhausen - Assinghausen - Olsberg - Antfeld -
Nuttlar -
Als Wegezeichen ist das weiße XR auf schwarzem Grund gesetzt, wobei das
R manches mal fehlt und nur an Kreuzungspunkten dazu gefügt wird. Alles
in allem sind wir gespannt, was sich alles auf dieser Route zeigen wird,
nun denn, frisch auf.
Die Quelle der Ruhr, so unscheinbar wie nur was, aber
sie hat einer ganzen Region den Namen gegeben. Nicht nur das, als das
Ruhrgebiet noch dunkel war hat sie für Millionen Menschen das
Trinkwasser gegeben und sie ist bis zur Mündung Erholungsgebiet der
Bewohner des Ruhrgebietes.
Skilifte, hier an der Tagesordnung, das die allerdings
auch im Sommer laufen? Na man kann mit den Dreirädern fahren, nicht auf
der Piste, auf dem Weg, Das wird auch gut angenommen, als wir da waren
vorwiegend von Holländern, denen gehören hier allerdings auch schon
Hotels, die aus dem Ruhrgebiet fahren lieber nach Malle.
Idyllisch geht es Ruhr abwärts und da es heute sehr heiß
ist werden wir etwas an gegrillt. Früher hätten große Teile des Weges im
kühlen Wald gelegen, aber schon hier hat Kyrill teilweise radikal
gewütet.
Uups... Kampfjets im Sauerland? Aber ja, nur stillgelegt
und zu Besichtigung da. Vermutlich als Blickfang für die Cartbahn und
leider hat das Restaurant hier geschlossen.
Hier schon fängt es an, die Ruhr wird zum ersten Mal für
die Energie Gewinnung genutzt, bis zur Mündung wird das noch unzählige
male zu sehen sein. Ein Bad dort wäre auch fein, aber klar doch,
verboten.
Abwärts geht es, immer entlang der Ruhr und das ist
etwas gewöhnungsbedürftig denn leider geht auch die Straße nach
Winterberg entlang der Ruhr und da ist nicht nur reger Verkehr, eher
schon dichter und der ist entsprechend laut.
Von oben schauen wir auf Wiemeringhausen, der Weg ist
einfach klasse und da es in der Nacht geregnet hat, liegt alles im
saftigen grün vor uns und wir schreiten frisch aus.
Die Kirche von Wiemeringhausen, noch liegt sie ruhig
hier, aber in ist alles für eine Hochzeit vorbereitet und als wir auf
dem Rückweg hier vorbei kommen tobt das Leben. Ein stück weiter oben im
Ort ist das Krieger Ehrenmahl, gleichzeitig eine Aussichtsplattform ins
Tal der Ruhr.
Assinghausen, das Rosendorf und in der Tat, überall sind
Rosen sorgfältig bezeichnet. Die Wegeführung ist eher etwas komisch, vor
dem Ort werden wir links geführt, runter zur Ruhr und gleich wieder
hoch, vorausgesetzt ihnen entgeht das zu gewachsene Schild nicht. Nun
gut, aber so sehenswert ist das nicht und einfach geradeaus ist sehr
viel leichter.
Ach ja, diesen Weg haben wir auch der etwas komischen
Wegeleitung in Assinghausen zu verdanken, die Holzbude, entweder ging
der Weg früher über deren Privat Grund, oder si haben ihn geschlossen,
wie auch immer, oberhalb der Holz Bude geht es, dann aber übersehen wir
den Wegweiser nach Unten, oder er war nicht da, jedenfalls gehen wir
gerade aus weiter und der Weg ist klasse.
Wegeführung, na ja, wieder ein Problem, es geht entweder
links oder rechts um den See herum, beides ist ausgeschildert aber was
ist richtig... einfacher ist gerade aus weiter und so schön ist es
direkt neben der Straße auch nicht, dafür ist der versandete Stausee
eine echte Schau, leider stinkt er etwas, erstaunlich denn das Wasser
ist Kristall klar.
Zügig geht es durch Olsberg und unter den
Eisenbahnschienen durch den Berg hoch, ein altes Stellwerk des Bahnhofs
taucht im Gegenlicht auf und wir frieren. Als wir am See die Etappe
beendet hatten war es dort 28 Grad, Wochen später geht es erst weiter
und es hat 3 Grad, überall ist Reif zu sehen.
War es ein Sturm oder haben die Menschen Raum für neue
Anpflanzungen gebraucht, keine Ahnung, aber es sieht wüst aus nur der
Blick schweift durch die Baum Reste in die Ferne.
Antfeld, ein Ort des Schieferbergbaus in früheren
Zeiten, mit Schloss, aber dort kann man nicht viel von sehen, vor der
Kirche die Autos in Reih und Glied, es ist Sonntag und da trifft man
sich zum Gottesdienst, kein schlechter Brauch, aber aus der Mode
gekommen.
Wieder geht es aufwärts und über Kilometer die neue
Fruchtfolge der Landwirtschaft, Weihnachtsbäume. Wenn man so durch das
Sauerland fährt hat man das Gefühl, Weihnachtsbäume könnten die
notleidende Landwirtschaft retten, überall werden sie angebaut. Na ja,
die richtigen Bäume hat Kyrill weg geblasen, jetzt eben Weihnachtsbäume,
warum nur ist das Gras dazwischen fast überall vertrocknet.
Die Bergrennstrecke von Nuttlar von Oben. Früher startet
die wilde Hatz dort hoch gegen die Uhr, da waren beileibe nicht nur
Freizeitfahrer am Werk. Heute ist es eher ein Freizeitsport mit einem
normalen Motorrad dort oben in kürzester Zeit anzukommen.
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