Wir wollen ein paar Tage am Edersee entspannen und da bietet sich zum Wandern der Urwaldsteig an. Laut Webseite geht er einmal rund um den See mit bezaubernden Blicken auf den See. Dazu als Service die gps Daten, Herz was willst Du mehr, und so ein Weg ist ja bestimmt auch sehr ordentlich ausgeschildert zumal es immer Kreiswanderungen gibt, ganz so wie wir es mögen.
Wir starten etwas unorthodox ein paar Kilometer vor Waldeck da uns ein Blauer Punkt Weg dort hin gebracht hat. Die erste Etappe auf der Karte. Urwaldsteig bedeutet Urwald, dachten wir, aber hier ist er doch noch sehr jugendlich, bestimmt stammt der nicht aus Urzeiten. Schön ist es hier aber schon zu gehen und wir freuen uns schon auf unseren ersten Blick auf den Edersee.Dann endlich, ein Blick auf den See und dazu noch auf die Staumauer, klasse, mehr davon und wir starten gleich mit neuen Kräften durch.
Sehr bald schon stehen wir vor der Entscheidung, Seilbahn oder zu Fuß, aber das ist zu verlockend zumal wir auch auf die Burg wollen. Also einsteigen und ab geht die Post. Toll auch wenn es wir ein Relikt aus Urzeiten wirkt.
Oben dann ab auf die Burg, warum der Urwaldsteig hier nicht her geht wissen dann nur die Väter des Weges. Die Sicht ist klasse und auch sonst hat die Burg einiges zu bieten, leider keinen Kaffee und Kuchen, zwar ist ende Juni und Saison, zwar ist alles hergerichtet, aber kein Service, die haben es scheint es nicht nötig, irgend wie fühle ich mich in Waldeck nicht so richtig als Gast..
Oberhalb von Waldeck dann ein Spitzen Blick auf die Burg, aber natürlich nicht der Urwaldsteig, der läuft weiter unten, unterhalb dieses unglaublichen Aussichtspunktes. Ein Stück weiter kommen noch mehr von diese Wow Blicken, unverständlich das der Steig unterhalb durch geht.
Frisch auf hieß es am nächsten Tag, laut Karte geht es in den Nationalpark, wie seht ihr hier.
Gleich unterhalb von Waldeck geht’s weiter, wir ziehen unsere Kreise weit oberhalb des Edersees durch die Steilhänge. Klasse als wir dann das erste mal einen Blick auf den See erhalten.
Von einer Kanzel schauen wir dann etwas später direkt auf die Staumauer, ein Blick auf die Karte ergibt, der Weg wird uns nicht drüber bringen, wir laufen weiter unten beim Kraftwerk vorbei, mmm wir wären lieber über die Staumauer gegangen.
Urwald, na was die Wegemarkierung angeht schon mal verwirrend, der auf der Homepage runtergeladene Track entspricht nicht der Auszeichnung. Nun Ja, als wir am Speicherbecken ankommen sehen wir nichts, Zaun und Erdwall verhindern das, etwas ärgerlicher, später erzählen uns andere das wir nur hätten um den See herumgehen müssen, da frag ich mich warum der Weg so geführt wird und für Urwald scheinen mir die Stämme etwas dünne, na eventuell weil ein paar Bäumchen umgefallen sind.
Doch halt, jetzt weiß ich warum Urwald, der Borkenkäfer darf speisen. Wie im Bayrischen Wald und im Harz reichen die Toten Fichten bis in den Himmel, als Mahnmal für einen Schwachsinn den sich nur Intellektuelle Spezies ausdenken können, schön sieht das nicht aus, da sag ich mal Nationalpark nein Danke und jetzt wollen die so einen Unfug auch noch im Schwarzwald beginnen.
Nach drei Stunden sehen wir den Edersee wieder, Kindergeschrei zeigt, es gibt welche die ein Bad im See nehmen, wir aber gehen von hier zum Schiffsanleger, der weitere Weg wird hoffentlich nicht wieder so weit durch Wald gehen ohne Aussichten auf irgend was.
Break, genug Wald, wir machen erst mal bei der Halbinsel Scheidt weiter, heute wegen sehr feuchtem Wetter eine Kurz Etappe, aber auf dem Edersee Radweg, hier ist die Karte.
So Richtig klasse schien es in Scheid zu sein, zumindest von der anderen Seite aus gesehen, was davon übrig bleibt ist ein Ort der um 10 Uhr morgens wie ausgestorben wirkt, der sich mit viel Beton Ferienhäusern schmückt und die Zuwegung zum See doch recht erschwert, wir versuchten es über den Schiffsanleger, aber da war gesperrt.
Hoch ging es dann auf die Kahle Haardt um dann wegen einer schlechten Wetterprognose auf den Urwaldsteig ein zu schwenken. Was uns verblüfft, es ist gleichzeitig der Radweg rund um den Edersee, wie ich da allerdings mit dem Fahrrad fahren sollte wüsste ich nicht. Dafür sind die Aussichten auf den See toll.
Dazwischen immer wieder klasse Wege Führungen, von Urwald keine Spur und nach unseren Erfahrungen ist das auch gut so, es ist erheblich abwechslungs reicher als die Etappe hoch zum Speicherbecken. Heute allerdings ist der Weg sehr weich, unserer Meinung nach nicht für Fahrräder geeignet.
Noch einmal ein Blick auf den See und wir sausen hinunter nach Scheid, dort wird renoviert, das Restaurant am Campingplatz und der Imbiss an der Toilettenanlage ist zu, ist eben Hauptsaison, da passt renovieren und zu.