Jubiläumsjahr, es sind erneut 5 Jahre um das wir den Eggeweg gemacht haben und heute soll es los gehen, Die einzelnen Etappen halten wir hier fest und am Ende wieder den Link auf den kompletten weg genau hier. Los geht es. Für die Historie noch die ersten beiden male:
X1, der Eggeweg, von den Externsteinen nach Marsberg
und
X1, der Eggeweg, zum zweiten mal, dieses mal vom Lippischen Velmerstot nach Marsberg
Marsberg – Essentho – Oesdorf – Blankenrode – Rothers Eiche – Nadelblick – Bierbaums Nagel – Alte Eisenbahn – Kreuz von Lichtenau – Herbram Wald – Iburg – Knochenhütte – Schwarzes Kreuz – Bedastein – Pr. Velmerstot – Lip. Velmerstot – Sielbermühle – Externsteine
So haben fertig und den kompletten Weg gibt es hier.
Die erste Etappe findet ihr hier als Karte.
Sie beginnt in Marsberg am Bleichhaus mit Kaffee und Kuchen, eigentlich am Bahnhof und vor 10 Jahren sogar in Obermasberg. Das hat man geändert, also frisch auf.Wir wandern entlang der Diemel und bis Essentho haben wir noch zwei feine andere Wege als Wegbegleiter, X4 dem Diemel Lippe Steig und dem MWA, Bezirkswanderweg Bürener Land mit einer weißen Kiste gekennzeichnet.
Jetzt geht es hinauf nach Essentho, immer durch den noch lichten Wald dahin und auf sehr zerfahrenen Schlammwegen, ist nicht fein aber nicht zu ändern.
Schnell lassen wir Essentho hinter uns und werden mit einem bezaubernden Blick in Hessische und auf Obermarsberg belohnt, kalt ist es noch, aber für die Jahreszeit schon zu warm.
Kurz vor Oesdorf dann ein klasse Wegekreuz unter zwei Bäumen, ich erinnere mich noch gut wie schön schattig das Plätzchen vor Jahren in der Sommerhitze war.
Auf geht es zur 2. Etappe, den weg gibt es hier inkl. Rückweg. Oesdorf liegt hinter uns und wir genießen einen warmen Tag, 20 Grad am 9. März hatten wir nur selten, dafür liegt der Dunst über dem Tal, aber es ist unglaublich schön hier.
An der Oesdorfer Hütte verschwinden wir im Wald, ganz weit hinten im Dunst ist schemenhaft Obermasberg zu erkennen. Einerseits ist es sicher richtig das der Eggeweg am Bahnhof beginnt, andrerseits es ist schön da oben in Obermasberg.
Kurz vor Blankenrode dann die Bleikuhle mit ihrem einzig artigen Galmei-Stifmütterchen, wie einzigartig kann man bei Wikipedia nachlesen, schön ist es hier auf jeden Fall auch wenn es noch sehr trostlos aussieht.
Unterhalb der Wüstung Blankenrode tritt Wasser aus dem Boden, lange hat es nicht mehr geregnet und so hält sich das in Grenzen, der Jungfer Brunnen allerdings ist mit Wasser gefüllt.
Kurz bevor wir im Tal bei Rothers Hütte auflaufen mäandert ein Bächlein wundervoll durch die Landschaft, überall quillt frisches Wasser aus den Hängen und es gluckst und plätschert in einem fort.
Auf geht es zur dritten Etappe, hier zu sehen. Von Rothers Eiche kommend geht es steil hinauf zum Nadelblick. Aber o ha, was für ein Blick, mitten hinein in die Büsche. Das ist bestimmt ein neues Projekt, unter dem Motto die Büsche von oben. Nichts für Ungut, der platz hier oben ist spitze zum Rasten.
Oben verlässt man schon bald den Wald und kommt auf eine Waldautobahn die kein Ende zu nehmen scheint, jetzt in der Frühjahrs Sonne sehr angenehm, im Sommer aber wird es hier glühend heiß wie in einem Backofen. Früher war auf der Ecke mal eine Hütte, aber die ist weg und die neue besteht nur aus ein paar Balken.
Aus der Ferne grüßt das Kreuz von Lichtenau, na eigentlich der Fernsehturm und eigentlich warte ich drauf, das diese Türme abgerissen werden, denn ob die im Zeitalter des DAB Radios und des SAT Fernsehens noch einer Braucht ist die Frage, ich kenne keinen mehr der Fernsehen über Terrestrische Sender bekommt.
Einen kleinen Abstecher vom Eggeweg nehmen wir noch mit, rauf geht es zu Bierbaums Nagel, ein bezaubernder Turm mit einem tollen Lagerplatz. Hier lässt es sich vortrefflich rasten und den Turm kann man besteigen. Meist ist man hier alleine, aber heute sind gleich mehrere andere Wanderer da, überhaupt, wir sehen 23 Wanderer, per Definition mit Rucksack und Wanderschuhen, und eine Vielzahl von Spaziergängern, letzte Woche auf dem Rheinsteig hatten wir in drei Tagen mal gerade 6.
Entlang der Klippen geht es malerisch bis zum Parkplatz Alte Eisenbahn, eine ehemalige Baustelle für einen Tunnel vor 1900 der dann aber nicht realisiert wurde, sehenswert, aber heute zu weit ab vom Weg. Über eine lange Gerade geht es dann hinauf zum Kreuz von Lichtenau.
Hier laufen wir dann erst mal zurück, über das alte Raketengelände geht es zum Aussichtspunkt, unseren Weg bekommt ihr wie immer hier. Langsam wachsen die Relikte einer Atomaren Rüstung wieder zu, fragt sich nur wann der nächste Irre kommt und sie wieder reaktiviert denn auf dem Aussichtspunkt stehend sind zweierlei sicher, die Aussicht wächst zu, aber die freie Sicht zum Himmel gegen Osten ist gegeben.
Zauberhaft wechselt der Weg zwischen grasigen und steinigen Abschnitten, sehr trocken ist es heuer denn normaler Weise steht das Wasser hier oben in einigen Teilstücken und die Sonne zaubert Bilder in den Morgendunst, es ist einfach klasse um die Zeit schon unterwegs zu sein.
Nach wie vor sind Wunden von Kyrill zu sehen, aber so langsam kommt der neue Wald hoch und ich denke, wenn ich in 5 Jahren hier wieder vorbei wandere, dann wird der Wald schon deutlich nachgewachsen sei, alles verändert sich und so sind wir schon gespannt wie es in 5 Jahren aussehen wird.
Asselner Hütte erreicht, vor uns liegt sie ruhig in der Sonne und wir freuen uns schon auf eine feine Rast und einen Eintrag in das Hüttenbuch. Leider, der große Baum schein zu sterben, die Borke platzt ab und ich denke, sie werden ihn fällen wie so viele entlang des Weges, vorwiegend Buchen stehen trocken da und sind schon angezeichnet.
An der Teufelsküche zeichnet sich das gleiche Bild ab, die Buchen sterben ab und reißen riesen Löcher in das Umfeld, hier kann man gut sehen welchen großen Bereich der Baum früher beschattet hat, aber es werden neue kommen, wie so oft auch hier alles im Fluss und gleich haben wir Herbram Wald erreicht, da lohnt sich ein Abstecher zum Rasthaus, echt fein da.
Weiter geht es zur Iburg, die Etappe seht ihr hier. Wir lassen Herbram Wald hinter uns nicht ohne uns zuvor gestärkt zu haben. So langsam verschwindet der Verkehrslärm im Rücken und überlässt uns der Einsamkeit des Waldes.
Immer wieder sind noch Schäden von Kyrill zu sehen, vor 10 Jahren als wir hier das erste mal gingen war es ein deutlich dichterer Wald. Jetzt sehen wir das es immer mehr Buchen erwischt, nicht einzelne, sondern eine große Menge liegt schon seid wir auf dem Eggeweg sind rechts und links davon im Walde und wir fragen uns ob es der Schwarze Pilz ist der sie vernichtet.
An der Gabelung Klusweide wird es dann regelrecht mystisch, Bäume liegen kreuz und Quer, verschwinden unter Moos oder sind wild bewachsen. Irgend wie sieht man sich an einem Ort der Hexen und Trolle. Auch die Wutzen sind bestimmt gerne hier unterwegs, immer wieder ist ihr Geruch in der Luft.
Lange Gerade Forstwege, die findet man hier reichlich und wenn ich mir die neuen Industriewälder anschaue, dann werden wir demnächst im Wald eine Ordnung wie in New York haben, gerade Hauptverkehrswege für die Holz LKW und ein Raster von Wegen abgestimmt auf die Vollernter des Försters, da kann man dann kreuz und quer gehen.
Blick über Bad Driburg kurz vor der Ruine, eine Schutzhütte vom feinsten hier oben und eine Aussicht die einen inne halten lässt. Eigentlich geht der Eggeweg von hier direkt zur Hütte des EGV vor, aber ein Wanderer der erstmalig hier ist sollte unbedingt den Abstecher zur Iburg Ruine mit den Klosterresten machen und auf jeden Fall den Aussichtsturm bei der Sachsenklause mit nehmen, wenn er Glück hat wird er dort von einem Papagei begrüßt. Auch die Verpflegung und die Getränke in der Sachsenklause sind prima.
Nun denn, immer näher kommen wir unserem Ziel und die Etappe heute, ihr seht sie hier, bringt uns schon fast bis zum Pr. Velmerstot. Wir starten gleich mal mit etwas skurrilem, mitten im Wald parkt ein Auto, ein Hund in der Hundebox und fester auf, ein Stück weiter dann zwei Grünröcke, einer davon mit einem Laubbläser und was soll ich sagen, der bläst das Laub von seinem Weg zum Hochsitz. Das muss man echt gesehen haben, der reinigt den Wald, also noch bekloppter geht es nun wirklich nicht mehr.
Dann kommen wir zum Knochenblick mit seiner bezaubernden Lage ist er eines der Höhepunkte am Eggeweg, weit hinein ins Höxteraner Land kann man schauen und zum Verweilen ist der Platz so fein das man nicht mehr fort möchte.
Tief in Wald dann eine Ansammlung von Lärchen mit ihrem feinen frischen Grün sind die ganz toll anzusehen und wenn ich die Nadelgehölze sehe wie sie im Wald stehen und dann die Buchen mit den ganzen zerschmetterten Kronen, dann frage ich mich, ob Nadelholz nicht doch besser für unsere Region ist als Buche. Wir werden es sehen, spätestens wenn wir in 5 Jahren hier erneut gehen werden.
Nach der Telegraphen Station dann das typische Bild, der Eggeweg steht im Wasser, jedes mal wieder erstaunlich, oben am Kamm so viel Wasser das man nicht dadurch kann.
Der Bedastein, kurz vor der Panzerstrasse lädt er zur Rast ein, allerdings ist Schatten hier Mangelware. Mal schauen ob wir es noch erleben das hier wieder alles im feinen Schatten liegt.
Die letzte Etappe ist angesagt und hier wie üblich mit einer tollen Alternative für den Rückweg. Vom Bedastein aus geht es über den Kamm des Eggegebirges hinauf auf die höchste Erhebung, den Pr. Vellmerstot. Leider ist die Sicht nicht sehr gut, alles mit Wald zugewuchert. Wir hatten ja Hoffnung das die Fläche am Eggeturm frei gehalten wird, zumindest wurde sie frei geschnitten, aber nun stehen da überall Fichten. Hier kommt dann auch gleich von Rechts der Hermannsweg, bis zu den Externsteinen ist der mit dem Eggeweg fast identisch.
Der Eggeturm, es ist schon der zweite Eggeturm in der kurzen Zeit in der das hier oben von den Militärs geräumt wurde. Als Kind habe ich hier nur hoch schauen dürfen. Nun ja der erste Turm war nicht sehr haltbar und so lassen wir diesen nun hinter uns und genießen die Freiheit der Hochlage.
Der Lip. Velmerstot, leider inzwischen fast komplett zugewuchert. Was habe wir hier früher gelagert, ins weite Land geschaut und uns an der Ruhe erfreut, der eine oder andere hat hier Gitarre gespielt und auf den Felsen sind immer och die Sichtachsen zu sehen, z. B. Hamburg, na ja, ein Baum heute. Ich weiß nicht wem der Wald gehört, aber etwas frei schneiden kann ja nicht so schwer sein.
Abwärts geht es mit einer riesen Schleife runter zur Kattenmühle und dann entlang des Silberbachs zur Silbermühle, die aber ist nur noch ein Schatten der früheren Zeit und so steigen wir ein letztes Mal rauf um dann zu den Externsteinen runter zu gehen.
Die Externsteine, wir haben es geschafft, der Eggeweg wurde das dritte mal erwandert und ein Lob an die Wegeauszeichner des EGV, alles prima ausgezeichnet. Jetzt werden wir uns hier auf den Weg zum nassen Dreieck machen, denn ab hier geht es das dritte mal auf den Hermannsweg, aber das ist ein anderes Thema, das Siegereis werden wir uns nun beim Felsenwirt gönnen.
So haben fertig und den kompletten Weg gibt es hier.