Der Rheinsteig, ein Weg der uns schon lange beschäftigt aber jetzt wollen wir ihn angehen. Dazu suchen wir uns immer ein nettes Hotel als Basis und von dort aus werden wir dann so drei bis vier Etappen angehen. Wir starten in Wiesbaden Biebrich am Schloss immer den Rhein entlang nach Bonn. Das der Rhein manchmal doch sehr weit weg ist wissen wir da noch nicht, aber wir freuen uns auch darauf mal andere Wanderer zu sehen. Los geht es.
Biebrich – Schlangenbad – Kiedrich – Kloster Eberbach – Schloss Vollrads – Kloster Marienthal – Kloster St. Hildegard – Niederwald Denkmal – Assmannshausen – Lorch – Kaub – Dörscheid – Loreley – Sankt Goarshausen – Patersberg – Wellmich – Kestert – Filsen – Osterspei – Braubach – Lahnhöhe – Lahnstein – Rupertsklamm – Ehrenbreitstein – Urbar – Vallendar – Schloss Sayn – Rengsdorf – Alt Wied – Rodenbach – Neu Wied – Hammerstein – Rheinbrohl – Bad Hönningen – Ariendorf – Leubsdorf – Dattenberg – Linz – Okenfels – Unkel – Löwenburger Hof – Rhöndorf – Drachenfels – Petersberg – Bonn, haben fertig und hier den ganzen Weg als GPS.
Unsere erste Etappe startet am Bahnhof in Wiesbaden Biebrich, wir haben Quartier bezogen in Eltville in der Klostermühle, einem Weingut mit tollen Zimmern und einem klasse Restaurant. Das Frühstück fällt bombastisch aus und es liegt nur 1,3 km vom Bahnhof oder vom Rheinsteig weg. Unseren Weg inkl. Bahnfahrt sehen Sie hier.
Der Bahnhof in Biebrich, den schenken wir uns lieber, also schnell in den Schlosspark und runter zum Schloss, doch halt, da fliegen tatsächlich Papageien, sollten die entflogen sein? Sind sie, aber schon lange her und heute leben die hier wild, sehr exotisch.
Das Schloss Biebrich genau da wo der Rheinsteig eigentlich beginnt, etwas komisch, trotz allem Suchen, es war kein Hinweis auf den Weg zu finden, das befremdet etwas, denn wenn ich den Darlegungen im Netz glauben darf handelt es sich nicht nur um vereinzelte Wanderer.
Friedlich fließt der Rhein dahin und ganz bewusst habe ich ein Bild mit einem Kanalschiff der normalen Art gewählt, einige von denen sind heut zu Tage so groß, das man sich fragt ob die noch überall durch kommen.
Unser erster Weinberg, vom Rhein kommend sind wir einiges an Kilometern durch Schrebergärten und durch Stadtteile gegangen und auch hier war auf einmal ein Bauzaun über den Weg gepackt, super, wenigstens neu auszeichnen hätten sie es können aber unsere Wanderer Begegnungen sind bei drei Menschen.
Es geht durch den Wald, mmmm irgend wie haben wir uns den Rheinsteig anders vorgestellt, wir entfernen uns nach wie vor vom Rhein und von Wein auch nicht mehr die Spur, schön ist es hier, aber mit Rhein verbinde ich das nicht.
Schlangenbad und die Gnade, nun ja, wie es früher aussah weiß ich nicht, dominierend ist heute eine Betonburg mit Schwimmbad vom Allerfeinsten und mit Hotelbunkern die mal bessere Zeiten zumindest teilweise gesehen haben. Dieses Gebäude selber ist klasse, aber dem gegenüber steht eines, da fällt der Putz runter.
Nach Wald kommen jetzt mal Wiesen, wenn man gerade ausschaut weiß man, es geht im Wald weiter und Weinberge weit und breit nicht zu sehen, also frisch ausschreiten, wird schon noch.
Endlich, nach Stunden wieder Weinberge und wir glauben auch den Spiegel des Rheins zu sehen, hier oben ist die Sicht klasse und die lange Wald Route ist schon fast vergessen.
Die Ruine von Kiedrich empfängt uns in einer Art und Weise das es nicht mehr zu überbieten ist, was das Bild nicht zeigt, hier oben kachelt der Wind ganz gewalltig und für heute haben wir mit der Ruine das Tagesziel erreicht, runter geht es zum Hotel.
Frisch gestärkt mit einem tollen Frühstück geht es am nächsen Morgen weiter auf dem Rheinsteig, schon der Weg durch die Weinberge bis zum eigentlichen Rheinsteig ist spitze und die heutige Route sehen Sie hier.
Kiedrich, ein sehr feines altes Städtchen, morgens früh noch wie ausgestorben und es war schwierig dort eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Sehenswert ist es aber und alleine wie es so vor knall blauem Himmel wirkt..
Wald, Wiesen und wieder Wald über Kilometer und dann das, Kloster Eberbach, eine tolle Anlage aber eine Gastronomie die uns nicht begeistern konnt. Im Restaurant waren wir 5 Minuten vor der Öffnung, da gab es nix in der Selbstbedienung dann schon, allerdings zu Preisen die deutlich über dem lagen was wir bislang gezahlt haben, 6 EUR für 0,4 Weinschorle finden wir sehr übertrieben, leider merkten wir das erst als wir schon an der Kasse waren, also schnell weiter, es gibt günstigere Möglichkeiten.
Weinberge und Rhein, jetzt geht es los mit dem Rheinsteig, aber dann wieder Wald aber wenigstens etwas Weinberg zwischen durch. Na diese Blicke sind zumindest eine klasse Sache.
Schloss Vollrads, eine tolle Anlage und den Turm hätte ich gerne mal von innen gesehen. Irgendwie habe ich mich gefragt ob die Herren von Greifenclau deren Stammsitz dieses hier war die Vorlage für Karl May sein Werk, aber dessen Herren schreiben sich mit K. Nachdem es hier doch sehr vornehm aussah haben wir uns als einfache Wanderer auf den weiteren Weg gemacht.
So weit das Auge reicht, Weinberge, doch was machen wir, wir folgen dem Berg den Wald hinauf, Schloss Hansenberg lassen wir links liegen Richtung weg vom Rhein in den Wald. Dort gibt es dann mal eine Überraschung, Haus Neugebauer lädt ein auf einer tollen Terrasse preiswerte Speisen und Getränke zu sich zu nehmen und das inkl. freundlicher Bedienung. Danach weiter Wald über Kilometer.
Irgend wann, wir können es kaum glauben, taucht mitten im Wald eine Kirche auf, das Kloster Marienthal, eine wunderschöne Anlage mit einem kleinen Park dabei. Franziskaner und daher verwundert es nicht, das auch ein Teil den Tieren gewidmet ist: „Zum Gedenken an Gottes Kreaturen die dem Menschen treue Gefährten waren“ das finde ich sehr klasse denn wenn ich mir ansehe wie Menschen mit Tieren teilweise umgehen könnte ich nur noch kotzen, schaut mal wie sie unseren Pedro behandelt haben. Nachtrag, zwischenzeitlich wurde einer Papst der sich Franziskus nennt, da können die Tiere hoffen.
Dann endlich, auf der Höhe vor Rüdesheim unserem heutigen Ziel, Weinberge bis zum Rhein, so stelle ich mir Rheinsteig vor, na ja, vielleicht liegt es am vielen Wald, aber auch heute gab es wieder nur zwei Wanderer, eventuell ist ja die Werbung da doch den Wanderern weit vorraus.
Und noch eine Etappe gehen wir an, heute aber mal richtig Rheinsteig weil oberhalb von Rüdesheim ist er nun wirklich present, dieses mal mit einer alternativen Hinweg Route, siehe hier.
Sankt Hildegard, leider eingerüstet, aber die Abtei steht in der direkten Nachfolge der Hildegard von Bingen, die allerdings hier nie gewesen ist, denn zu ihren Lebzeiten gab es das hier nicht, aber fein in den Weinbergen liegt sie.
Die Seilbahn nach Rüdesheim, wir queren sie hier und bevor wir in den Trubel des Niederwalddenkmals stoßen ergibt sich ein nettes Wirtshaus im Weinberg, fein ist es da und sowohl Speiss als auch Trank waren spitze und preiswert. Kein Vergleich mit der
Selbstbedienung am Niederwalddenkmal.
Die Germania, jetzt lacht sie wieder und wenigstens ist jetzt etwas ohne Gerüst, die letzten Male war sie komplett verhüllt. Im Sockel steht das Lied von der Wacht am Rhein, na wie sich die Zeiten ändern, der Hermann am Hermannsdenkmal bei Detmold schaut richtung Frankreich, das waren mal unsere Feinde, heute sind es Verbündete.
Das Binger Loch mit der Ruine Ehrenfels, da waren früher die Zolleintreiber drin die darauf auchteten das der Wegezoll errichtet wurde, heute heißen die Toll Collect und arbeiten für den Staat, zumindest auf den Strassen.
Wie man sieht, wieder Wald, das aber ist sie die Zauberhöhle mit der Zauberhütte, ob sie eine Wirkung hat? Aber ja doch, plötzlich und fast unerwartet taucht eine Liftstation vor uns auf und da sie nach Assmannshausen geht nehmen wir die doch gleich mal und schweben über dem Rheinsteig nach unten, dabei freuen wir uns schon auf das lecker Eis beim Hotel Unter den Linden mit Blick auf den Rhein.
Wir haben es geschafft, für die nächsten drei Etappen beziehen wir Quartier im Hotel unter den Linden, sehr feines Hotel mit einem tollen Service so das wir am nächsten morgen nach einem Spitzenfrühstück aufsteigen können zum Höllenberg. Die Etappe auf der Karte gibt es hier.
Kalt ist es noch, dafür das wir Ende März haben ist der Frost alles andere als passend, aber wir sind ja schon froh das kein Schnee liegt und so glänzt das Tal unter uns im leichten Sonnenlicht. Assmanshausen selber ist der schönste Ort den wir im Rheintal gefunden haben, ursprünglich aber ohne die vielen aufgegebenen Häuser die in anderen Dörfern zu sehen sind. Der Blick vom Höllenberg auch bei der Kälte sehenswert.
Wie eine riesen Wunde wirkt der Steinbruch neben der Burg Sooneck, von hier oben geht es ja nooch, da ist er weit weg, aber wer auf dem Rhein unterwegs ist sieht die eigentliche Größe. Schade um die Burg die förmlich erdrückt wird von diesem Steinbruch.
Für uns heißt es weiter hinauf, wir haben noch einiges vor und so lassen wir zügig Lorch hinter uns um über solch feste Wege weiter hinauf zu kommen, teilweise machen sie hier oben aus verwilderten Parzellen wieder Weinanbau Zellen.
Der Erste Blick auf Kaub, einfach traumhaft wie der Pfalzgraf da so mitten im Rhein liegt und wenigstens haben wir etwas Temperatur bekommen, vermutlich aber eher wegen dem Auf und Ab. Wer wie wir nach Kaub Bahnhof will steigt am Besten bei der nächsten Möglichkeit wo dieses ausgeschildert ist ab, wir sind auf dem Rheinsteig geblieben, aber außer Waldweg für die Qualifizierung des Weges ist da hinten nix Sehenswertes.
Blick auf Kaub von oben, runter müssen sie alle, wir auch und so geht es zügig zum Bahnhof der hier etwas abseits liegt und keinen Automaten hat, also Tickets im Zug kaufen. Steht da auch, aber erst ein Stück weiter das man in den ersten Wagen einsteigen muss, wie soll das ein Ausländer verstehen, die Systematik und das es nur in Deutsch ist.
Jetzt geht es an die Königsetappe, von Kaub über Loreley nach Sankt Goarshausen, den weg wie üblich hier in der Karte.
Schön der Weg durch Kaub, aber sio früh hat alles noch zu und wir sind ja auch frisch gestärkt vom Frühstück her, schnell steigen wir über die Dächer von Kaub auf nur um gleich drauf wieder ab zu steigen.
Als wir absteigen können wir den Anstieg schon sehen, steil geht es über Treppen hinauf und es soll heute nicht das einzige mal sein das wir trotz der Kälte, es hat mal gerade 2 Grad in Schweiß geraten.
Der Anblick von Oben entschädigt für die Aufstiege, einfach klasse diese Blicke hinunter ins Tal oder auch teilweise tief in den Hunsrück hinein.
Und es geht noch weiter hinauf, wie man trotz des Dunstes sieht, wir sind auf dem Berg angekommen, leider fehlt es an offenen Einkehr Möglichkeiten und als wir dann einen Hinweis finden sind wir sofort dafür, leider standen keine Öffnungszeiten drunter, es war zu und das ist nicht sehr nett.
Jetzt wird es steil und steinig und ausgesetzt, speziell die Reisenden im Rucksack strecken ihre Schnauzen nur noch ganz klein wenig hervor, aber als wir dann einen passenden Standpunkt haben wollen sie unbedingt ein Erinnerungsfoto. Schaut mal hier.
Was für ein Blick rüber zur Loreley, frisch gestärkt haben wir uns denn der Hof Leiselfeld hat das ganze Jahr über auf. Erfrischungsgetränke und Snacks, irgend wie auch eine tolle Unterhaltung durch die Wirtsleute.
Angekommen auf der Loreley, irgend wie ist das nicht das unsere, hätte man es bei der alten Gastronomie belassen alles wäre gut, aber nein, ein Event Zentrum musste da rauf geklotzt werden und jetzt verschandeln die das ganze Hochplateau mit einer Sommerrodelbahn, fürchterlich, hoffentlich wird es kein Erfolg, sonst parken sie hier demnächst alles zu, aber der Blick runter auf Sankt Goarshausen, der ist gut.
Das musste jetzt sein, Rhein Romantik in der Abendsonne und wir freuen uns schon auf das Hotel mit dem tollen Abendessen.
So Etappe 6 ist an zu gehen, heute fängt es gleich mit Steig an, wir steigen auf und nach Patersberg, den Weg findet ihr hier.
Rauf geht es nach Patersberg, immer fest im Blick die Burg Katz und das Wetter, noch ist es nicht so richtig sonnig, aber es soll noch werden, der Anstieg als solches ist eigentlich ein Witz, denn wir werden beim Abstieg fast wieder am Bahnhof ankommen, aber so fein wie dort oben die Aussicht ist muss das jetzt sein.
Drei Burgen Blick, na ja, die hintere ist ganz in der Ferne mehr zu erahnen aber der Blick von hier oben entschädigt für den Anstieg, wenn man allerdings hinunter auf den Bahnhof schaut sieht man das wir null Entfernung zurück gelegt haben.
Überall dieses strukturierenden Weinberge, noch sind sie kahl, aber bald werden sie austreiben und überall sind Menschen bei der Arbeit um die Rebstöcke zu beschneiden und am unteren Draht an zu schlagen.
Unterhalb der Burg Maus, in Wellmich dann die Überraschung, der Saustall, eine Raststation vom Feinsten. Eigentlich das Gasthaus Germania, aber die Wirtin sammelt Schweine und das Essen ist einfach Sau gut. Ein Eintopf im Henkelmann, frisch gekocht, dazu Brot und etwas Obst und unten drin Wurst, einfach lecker und leicht und bei den ganzen Tieren kann ich mich nicht satt sehen.
Aufstieg, wie oft haben wir da schon wieder Höhenmeter gemacht und jetzt ist die Sonne weg, da wird es gleich noch mal kälter und Burg Maus steht drohend über dem Tal, friedlich waren die Burgherren früher bestimmt nicht und ihr Reichtum kam eigentlich immer durch Ausbeutung und Raub zustande.
Ausgesetzt, der Weg wird hier sehr ausgesetzt und man sollte schon über Trittsicherheit verfügen, wieder mal dieses kurzen Eichen, das habe ich nun schon öfter gesehen, entweder die Eichen wachsen nicht richtig, oder die sind noch nicht so lange da. Aber wir sind jetzt fast da, in Kestert wo für heute Schluss ist, leider müssen wir da vom Rheinsteig ziemlich weit absteigen, aber na ja, beim nächsten halt halt wieder rauf.
Neues Jahr, neues Glück, die nächsten drei Etappen werden in Angriff genommen und wir starten in Kestert. Unsere Etappe findet ihr hier. Kestert liegt schon tief unter uns, aber so aus der Ferne, da sieht man nicht wie marode der Bahnhof von Kestert ist, gerade eben das noch ein Fahrplan hängt. Offen hat auch nix, wir würden ja gerne glauben das es an der frühen Uhrzeit liegt, aber der Glaube fehlt uns.
Die feindliche Brüder tauchen unter uns auf, man kann die Streitmauer zwischen den Burgen Liebenstein und Sterrenberg sehen. Das wurde in der jetzt Zeit erneuert, beide Burgen werden von einem fast zwei meter hohen Elektrozaun geschützt, der zieht sich durch den kompletten Wald. Natürlich beide geschlossen, denen muss es zu gut gehen, vermutlich öffnen die erst wenn es so voll ist das man kein Bein mehr an die Erde bekommt. Eventuell sollte die Rheinsteig PR Brigade auch mal angeben wer denn wann offen hat.
Dann das Aha Erlebnis, am Ortseingang von Filsen, also fast nach 20 Kilometern steht doch tatsächlich ein Schild Cafe geöffnet… wir können es kaum glauben, aber so ein feines Cafe mit klasse Weizen und tollem selbst gemachten Kuchen. Gibt also doch welche die auf machen. Na ja unser Hotel war voll, komisch das so viel zu hatten.
Von ganz weit oben blicken wir gegen den Sonnenuntergang das Rheintal hinauf, der Weg ist so kurz vor Braubach einsame spitze was die Aussichten angeht, wir können uns so spät kaum satt sehen, haben aber nicht mehr viel Zeit, es dunkelt schon.
Als wir die Marksburg sehen ist es schon echt spät geworden, dafür grüßt sie märchenhaft angestrahlt von oben zum Abschied für heute. Wenigstens etwas ist schön, der Bahnhof jedenfalls nicht, hier ist weder eine Bank noch ein Fahrplan, geschweige denn irgend welche Zug Infos. Der Rest macht einen abbruchreifen Eindruck. Und dann die Wanderer, zwei am Nachmittag und Vater und Sohn am Bahnsteig, schrecklich wie voll das ist, erstaunlich bei dem Aufwand was den Steig angeht, aber vielleicht liegt es ja am maroden Umfeld.
Am nächsten Morgen sieht es nicht besser aus, der Nebel verleiht dem Ort noch etwas morbides, unsere Etappe 8 seht ihr hier, und so sind wir froh als der Ort und die Burg im Nebel hinter uns verschwindet, von hier oben hat die Burg was.
Schnell machen wir Höhe und der Weg wird immer ausgesetzter, dann folgen Stücke mit Seilsicherung, aber außer das es etwas beschwerlicher wird besteht kein Anlass zu Befürchtungen, abstürzen dürfte hier doch etwas schwierig sein. Klasse ist der Weg auf jeden Fall.
Zügig geht es weiter und als Wegweiser haben wir unübersehbar ein Hochhaus vor den Augen, es steht oben auf der Lahnstein Höhe. Da tut es gut wenn das Auge sich an der Landschaft fest krallt und nicht diese Bettenburg sehen muss. Im Schatten der Höhe mit dem Hotel und den Krankenhäusern steht das Waldhaus, ein perfektes Blockhaus für eine Rast, täglich geöffnet, das ist schon was Besonderes und am Rheinsteig erst recht, da haben die trotz bestem Wetter zu weil noch nicht April ist. Hier aber nicht und so lassen wir uns das Getränk schmecken.
Runter geht es zur Lahn im Wald, der allerdings ist von Forstarbeiten verunstaltet bis zum geht nicht mehr, so bekommt der keine Zertifizierung und schwer vorstellbar das sie den wieder hin bekommen, aber nach der Querung der Lahn erreichen wir die Ruperti Klamm. Wunderschön geht es hier den Berg hinauf, immer entlang des Wassers teilweise über Klammern und Brücken. Oben angekommen eine Hütte zum Unterstellen und rasten. Ab da geht es wieder zurück den Berg hinauf zum Hunsrückblick, als wir dort eintreffen graupelt es und wir ärgern uns das wir ab der Klamm nicht auf direktem Wege gegangen sind und die beiden Riesenhaken des Rheinsteigs ausgelassen haben, vermutlich brauchte der Weg mal wieder Strecke.
Zügig geht es dann den Berg hinunter und schon bald erreichen wir den Rhein. Hier gehen wir auf dem Rheinsteig noch bis unterhalb der Festung Ehrenbreitstein. Kurz hatten wir überlegt noch auf zu steigen und mit der Gondel zu Tal zu schweben, das haben wir dann aber gelassen. Gut so, denn als wir mit der Fähre zum Deutschen Eck übergesetzt haben, wir müssen zum Bahnhof da von Ehrenbreitstein aus keine direkte Verbindung rauf ins Rheintal besteht, müssen wir feststellen, die basteln nur an der Bahn, alltags fährt die gar nicht. Toll, also einen Kaffee, aber auch das klappt nicht, Deutsches Eck, alles zu. Also Bahnhof, aber kein Hinweis auf einen Bus, also zu Fuß, nur zu welchem, es gibt zwei. Unser Resumee, Koblenz nein Danke, auch auf dem Weg zum Bahnhof hatte nichts offen, lediglich eine Selbstbedienungsschmiede.
Startpunkt unserer heutigen Etappe ist Ehrenbreitstein, unten an der Rampe, Schrägaufzug, der war aber zu. Uns beschlich schon das Gefühl, was ist wenn wir da nicht mal hochkommen weil die noch alles geschlossen haben, aber der Fußweg war schon offen. Von dort sah Koblenz richtig fein aus, na ja, so früh am Morgen war da wieder alles etwas abweisend und das wir von Osterspai erst nach Koblenz rein müssen statt einfach nur zum Bahnhof Ehrenbreitstein, das ist schon sehr ärgerlich denn bis der Bus endlich fuhr verging schon etwas Zeit. Oben dann zum Glück ein Weg um die Festung herum, sonst hätte es dann auch noch Geld gekostet. Das “ Flugfeld“ hinter der Festung dann sehr kahl, bereit zur Landung.
Schönstatt und seine Anlagen, eine beeindruckende Größe, bis vor kurzem wusste ich nicht mal was die Schönstatt Bewegung ist, aber zwei Abende bevor wir hier ankamen war eine Reportage über deren Entstehung im Fernsehen, schon witzig und hier sieht alles sehr sauber und ordentlich aus. Ebenfalls top in Schuss Vallendar nur wieder alles dicht, aber halt, der Italiener hat auf und so gibt es das erste mal seid wir unterwegs sind ein warmes Mittag Essen.
Zügig geht es hinauf und wir passieren die Autobahn bevor wir von den Höhen einen Blick auf den Rhein mit seinem Kraftwerk werfen können. die Eisenbahnbrücke hat schon was und bei dem Kraftwerk fragen wir uns wie es dort in zwanzig Jahren aussehen wird.
Am höchsten Punkt für heute angekommen treffen wir tatsächlich auf offene Restaurationen wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, das zwischen Vallendar und dem Limes tatsächlich 3 Restaurationen offen hatten. Die Limes Teile natürlich alle neu, aber trotz allem sehr eindrucksvoll, allerdings scheint der Rheinsteig mal wieder Kilometer zu brauchen, wir laufen einen Riesen Schleife um zu Schloss Sayn zu kommen, haben es auch etwas eiliger, unser Bus fährt ab Schloss Sayn.
Dann beim Erreichen der Burg eine Fatamorgana, eine Ziege auf der alten Burgzinne wie eine Herrscherin. Peinlich wurde darauf geachtet das die Kolleginnen nicht über das Brett hinauf kamen. Die Burg allerdings ist eher eine Ruine, für uns misslich, es gibt ein Schloss Sayn und eine Burg Sayn und unser Bus fährt natürlich ab Schloss und so bekommen wir den nur noch aus der Höhe zu sehen.
Wir starten wo wir aufgehört haben, bei Schloss Sayn und hoffen auf eine schöne Wanderung, mit Rhein und Steig hat das allerdings nichts mehr zu tun, der Rhein ist meilenweit weg und den Werden wir heute auch nicht zu sehen bekommen, ebenso hat sich Steig damit erledigt, eher Waldautobahn, hier mal die Karte dazu. Wunderschön zieht sich der Weg durch die Landschaft, so im Frühling sind die Farben einfach klasse, aber eigentlich stelle ich mir unter Rheinsteig doch etwas anderes vor.
In der Ferne ist bei dieser tollen Sicht das alte Kernkraftzwerk am Rhein deutlich zu erkennen, etwas sehr weit sind wir vom Rhein denn doch weg. Auch nett, die Restaurationen alle zu und eine ganz besondere, die hat Montags Ruhetag, den Rest der Woche nur nach Vereinbarung und lediglich Sonntags ist auf.
Nachdem es auch am Reitplatz nix gab um sich zu erfrischen, genießen wir den Turm vom Limes, leider kann man da nicht rauf, hätte gerne gesehen was man da bewachen konnte.
Unter uns strahlt die Wied, da hoffen wir noch das es da eine Erfrischung gibt, aber Fehlanzeige, wir können nicht einmal ermitteln wann die auf haben. Unten an der Mühle empfiehlt es sich den Rheinsteig zu verlassen, rechts herum ein kurzes Stück an der Wied lang, dann über die Brücke und immer schön an der Wied lang nach Alt Wied, sie erspahren sich eine Idioten Tour rauf und runter in der glühenden Hitze weil der Hang ist ab geholzt.
Oberhalb von Rodenbach liegen die Äcker frisch hergerichtet in der Sonne, sicher verwundert es niemanden das es auch in Alt Wied nix gab, lediglich am Friedhof kann man seine Wasserflaschen nachfüllen. Wir verlassen den Steig Richtung Bushaltestelle und da dann ein Bauerncafe, gleich zu Beginn des Ortes mit ganz tollem Service, also Chefjens Hofladen, immer wieder gerne.
Nächste Etappe, heute mal mit Rhein und mit einer Super Rast Station, die Karte seht ihr hier. Noch haben wir ein paar Kilometer Wald und Wiesen Autobahn vor uns, aber dann in Neu Wied das High Light, eine Selbstbedienung vom Feinsten, alles da was das Herz begehrt und so sagen wir dem etwas anderen Rheinsteig Rastplatz von Peter und Ella einen ganz lieben Dank, nicht mal im Internet konnten wir etwas über eine so tolle Einkehrmöglichkeit finden.
Jetzt wird es schon fast Klettersteig mäßig, etwas ausgesetzt und dann eine Einkehr, aber wen wundert es noch, natürlich zu. Dafür endlich wieder Rhein und Steig, klasse ist es hier oben und in der Sonne wirkt es gerade zu wie vom anderen Stern. Irgend wie scheinen Rheinsteig Wanderer vorwiegend im Winter zu laufen, die Meisten Bänke stehen in der prallen Sonne. Na ja, vielleicht hat sie auch wer aufgestellt der noch nie gewandert ist, hier oben jedenfalls ist es schon im April wüst warm, aber da gehe ich davon aus das die auch Sonnenschirme haben.
Dann ein traum Von Ruheplatz mit perfekter Fernsicht auf den Rhein, einem tollen alten Baum, und das Ganze mit himmlischem Segen unterhalb der Burg Hammerstein, eigentlich sollte man hier etwas länger verweilen so schön ist das.
Am Ehrenmahl unter dem Rheinbrohler Ley dann wieder ein Spitzen Platz. Unglaublich schön bereitet sich der Rhein vor uns aus und das entschädigt für die Baustellen Tour unten bei Hammerstein in der Ebene. Logisch, da gab es einen Friedhof zum Auffüllen der Wasserflaschen.
Kurz vor Bad Hönningen, auf der anderen Rheinseite Burg Rheineck, wäre schon cool so eine Burg zu besitzen, aber leider bin ich nicht als Raubritter geboren auch wenn das in der heutigen Zeit sicher wieder sehr populär wäre, wir aber freuen uns auf die Unterkunft in Bad Hönningen.
Und noch eine weil es so schön ist und dieses mal wissen wir, oben auf dem Erpeler Lei gibt es was zu trinken, die Route gibt es hier. Gleich am nächsten Morgen geht es in Bad Hönningen los, an Schloss Arenfels vorbei geht es den Hügel hinauf und dann über eine ganz bezaubernde Kastanienallee aus alten Zeiten nach Ariendorf.
Immer wieder eröffnen sich Blicke auf verschlafene Dörfer entlang des Rheins, teilweise haben wir das Gefühl das alles schon lange eingeschlafen ist, speziell die Bahnhöfe sind sowas von kaputt, teilweise eingestürzte Gebäude die man einfach liegen lässt.
Eine wirklich erstaunliche Ausnahme bietet Linz, die Stadt ist toll fertig gemacht, das Leben pulsiert und überall kann man was zu Essen bekommen. Gleichzeitig sind hier auch sofort mehr Besucher, so viele haben wir zuvor nur in Rüdesheim gesehen. Schön so.
Und wieder so eine traumhafte Ansicht des Rheins, so stelle ich mir den Rheinsteig vor, nicht diese endlosen Waldrouten wie sie bei Schloss Sayn an der Tagesordnung waren. Dann die Überraschung, ein Schild mit einem Hinweis auf Restaurant, Gaststätte Rheinblick in Ockenfels, wir wollen es Versuchen und da hat der Klabautermann ganze Arbeit geleistet, man fühlt sich als Gast und das Essen ist Spitze, den Salat mit frischem Obst an Blattsalat kann ich nur empfehlen, ich musste mich durch kämpfen.
Jetzt aber der Nächste Höhepunkt, der Erpeler Ley mit seiner Einkehr Bergesruh, einfach nur klasse hier oben, die Sicht genau so wie der Kuchen. Hier könnte ich Stunden verweilen, aber wir wollen ja noch nach Unkel, also weiter geht es.
Kurz vor Unkel sieht man dann Schloss Marienfels im Dunst. Die Burg hat bis vor kurzem dem Thomas Gottschalk, der verkaufte es an den Besitzer von Solarworld. Irgend wie mag man da nur den Kopf schütteln, das sich einer von seinem Gehalt was er mit unseren Rundfunkgebühren bekam solch ein Anwesen leisten konnte.
Als wir dann Unkel erreichen sind wir doch sehr verwundert. Der Rheinsteig, angeblich einer von Deutschlands beliebtesten Wanderwegen, sehr gut besucht, heißt es in der Werbung. Nun ja, von Schloss Sayn bis Unkel, also über 75 km bei bestem Wanderwetter, wir hatten keine Begegnung mit auch nur einem Wanderer. Ich vermute mal, alles PR Gewäsch, vermutlich zählen die auch die Sonntags Spaziergänger mit. Wir aber wissen, es ist nicht mehr weit bis zum Ende des Weges.
Weiter geht es nun zum Drachenfels, die Etappe seht ihr hier. Gleich nach dem Start beginnen die Bergetappen, wir steigen Parallel zum Weinberg den Hügel hinauf. Das war das letzte mal das wir den Rhein vor dem Ende unserer Etappe gesehen haben, wieso die es Rheinsteig nennen wissen wir nicht.
Auf dem ersten Hügel angekommen gibt es einen Fernblick rüber zum Drachenfels, unserem heutigen Ziel. Hier oben ist es echt fein nur vom Rhein weit und breit keine Spur.
Jetzt geht es in den Wald und wir sehen Wald, noch mehr Wald und noch mehr wald. Von Kilometer 2,7 bis Kilometer 18,0 nur Wald. Keine richtige Aussicht, keine Abwechselung nichts. Das aber haben wir auch daheim.
Endlich, nach Stunden über Stunden im Wald und ohne nennenswerte Abwechselung eine Restauration, uii die hat immer auf, sehr selten am Rheinsteig und tatsächlich, auch im März schon auf, noch seltener am Rheinsteig, der Löwenburger Hof. Die Waffel und der Kappo klasse, das entschädigt etwas für diese Wald Etappe.
Leider geht es dann wieder im Wald weiter, allerdings auf einem klasse Pfad und ab und an gibt es einen Blick rüber zum Petersberg, der allerdings ist der Tatsache geschuldet das im März kein Laub auf den Bäumen hängt. Dann taucht vor uns Rhöndorf auf und über uns der Drachenfels.
Ab hier startet unsere letzte Etappe, sie wird uns nach Bonn bringen, hoffentlich mit weniger Wald, den Weg seht ihr hier. Rauf auf den Drachenfels geht es mit der Bahn und oben hat es eine traumhafte Sicht. Das erste mal sehen wir auch diesen neuen Glaspalast und ich frage mich ob das nötig war, von der Ferne betrachtet dominiert der für mich den Drachenfels viel zu sehr, aber vermutlich braucht es das damit unsere Schicki Micki Gesellschaft da zum Brunch hoch fährt.
Der Blick auf Bonn und im Vordergrund die Drachenburg. Hätten wir uns gerne angesehen, aber die machen erst um 11 auf und da waren wir schon unterwegs auf dem Rheinsteig.
Das Milchhäuschen hatte schon offen und für ein zweites Frühstück musste Zeit sein, es roch zu verführerisch und für Speck und Spiegelei lasse ich gerne den Rucksack ruhen. Außerdem muss es unterstützt werden wenn schon mal eine Lokation offen ist.
Leider geht es wieder nur durch den Wald und wir sind heil froh, als wir dann einen Kamera überwachten Zaun ausmachen können, das sagt uns, Petersberg ist erreicht und nachdem wir den Zaun durchschritten haben weist uns ein Schild drauf hin das wir hier eine Restauration vorfinden sollen, allein wir finden sie nicht, einmal rund um den Schuppen sehen wir zwar die Terrasse, aber da sind Bauarbeiten im Gange und so richtig ist da keine Tür aus zu machen um in das Gebäude zu gelangen. Ist wohl nicht erwünscht, Wanderer scheinen nicht deren Klientel zu sein.
Nach weiteren Kilometern Wald dann endlich mal wieder ein Weinberg und ein Blick auf den Rhein. Ganz in der Ferne schon der Drachenfels und ich freue mich schon auf den Rhein. Leider wird das so bald nichts, denn der Rheinsteig geht weter durch den Wald auf den Rabenlay, da gibt es dann Wald, zugewachsene Aussichten und viel Lärm von der Autobahn.
Als wir dann die Rhein Promenade erreichen sind wir doch froh und so sind die letzten Kilometer Rheinsteig endlich auch wieder Rhein….Steig, wobei Steig echt nicht eher Promenade.
So, haben fertig den Weg und hier gibt es dann die kompletten GPS Daten.